Der Bassbariton KREŠIMIR STRAŽANAC ist einer der bedeutendsten kroatischen Künstler, der kontinuierlich internationale Erfolge erzielt. Zu seinen zahlreichen Erfolgen gehört sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko im Jahr 2023 mit Konzerten in Berlin, Madrid und Barcelona (der Mitschnitt des Europakonzert aus der Sagrada Familia wurde von zahlreichen internationalen Radio- und Fernsehsendern ausgestrahlt). In 2025 debptierte er mit dem Los Angeles Philharmonic unter der leitung von Emmanuelle Haïm.
Stražanac hat eine besondere Vorliebe für selten aufgeführte Opern und sang in den letzten Jahren die Titelrollen in den Premieren von Telemanns Orpheus in Amsterdam und Caccinis Befreiung Ruggieros von der Insel Alcina im Wiener Theater an der Wien, wo er auch den Teufel in Weinbergers Schwanda, dem Dudelsackpfeifer, darstellte. Er interpretierte die Rollen des Ambrosio in Webers Die drei Pintos in Leipzig und des Königs Froila in Schuberts Alfonso und Estrella in Helsinki. Außerdem trat er in der Bühnenaufführung von Händels Messias unter der Regie von Robert Wilson im Gran Teatre del Lice in Barcelona auf.
Krešimir Stražanac studierte bei Dunja Vejzović und Liedgesang bei Cornelis Witthoefft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart sowie privat bei Jane Thorner Mengedoht und Hanns-Friedrich Kunz. Nach seinem Abschluss wurde er festes Mitglied der Oper Zürich. Im Laufe von sieben Spielzeiten interpretierte er Rollen wie Harlekin (R. Strauss' Ariadne auf Naxos), Baron Tusenbach (Eötvös' Drei Schwestern), Ping (Puccinis Turandot) und andere unter Dirigenten wie Vladimir Fedoseeev, Bernard Haitink, Nello Santi, Peter Schneider und Franz Welser-Möst.
2017 gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper in München als Pietro Fléville in einer Neuproduktion von Giordanos Oper Andrea Chénier, während er 2018 zum ersten Mal an der Oper Frankfurt als Baron Tusenbach (Eötvös' Drei Schwestern) auftrat. 2019 debütierte er in den Rollen des Frank (Strauss' Die Fledermaus) mit den Bamberger Symphonikern und als Kreon (Strawinskys Oedipus rex) mit dem Polnischen Nationalen Rundfunk-Sinfonieorchester.
Er ist Gewinner mehrerer internationaler Wettbewerbe, darunter Cantilena in Bayreuth (in der Kategorie Oper und Operette), La voce des Bayerischen Rundfunks (in der Kategorie Lied) und Hugo Wolf in der Heimatstadt des Komponisten, Slovenj Gradec. Er wurde auch beim Paula Solomon-Lindberg-Wettbewerb in Berlin ausgezeichnet.
Als Konzertsolist tritt Stražanac in ganz Europa, Asien und Nordamerika auf und singt bedeutende Vokal- und Instrumentalwerke, darunter Haydns Oratorium Die Schöpfung, Mozarts Konzertarien und sein Requiem, Beethovens Missa solemnis und Neunte Sinfonie, Brittens War Requiem, Glass‘ Passion of Ramakrishna, Mendelssohns Oratorien Elias und St Paul, Brahms‘ Deutsches Requiem, Dvořáks Requiem, Francks Oratorium Les Béatitudes, Faurés Requiem, Puccinis Messa di Gloria sowie Mahlers Zyklen Des Knaben Wunderhorn und Rückert-Lieder.
Er trat mit Orchestern auf, darunter dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Concertgebouworkest, dem hr-Sinfonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Royal Flemish Philharmonic, dem Singapore Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem Tokyo Symphony Orchestra und dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Ivan Fischer, Manfred Honeck, Alexander Liebreich, Jonathan Nott, Jukka-Pekka Saraste, Petr Popelka und Jaap van Zweeden. Seit 2016 arbeitet er regelmäßig und begeistert mit dem Dirigenten Philippe Herreweghe und den Ensembles Collegium Vocale Gent und Orchestre des Champs-Elysées zusammen.
Er ist bekannt für seine Aufführungen des Barockrepertoires, insbesondere Händels Oratorien Messias und Alexanders Fest, sowie zahlreicher Werke Bachs: Matthäuspassion, Johannespassion, Weihnachtsoratorium, Messe in h-Moll und viele Kantaten, darunter Ich habe genug, Ich will den Kreuzstab gerne tragen und Amore traditore. Er trat mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Collegium 1704, dem Concentus Musicus Wien, dem Concerto Köln, dem Freiburger Barockorchester, Gaechinger Cantorey und I Barocchisti unter der Leitung der Dirigenten Giovanni Antonini, Peter Dijkstra, Diego Fasolis, René Jacobs, Václav Luks, Hans-Christoph Rademann, Christoph Rousset und Masaaki Suzuki auf.
Er trat in renommierten Konzertsälen auf, wie dem Auditorio nacional in Madrid, dem Barbican Centre in London, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Koningin Elisabethzaal in Antwerpen, der Tonhalle Zürich, dem Musikverein und dem Konzerthaus in Wien, den Konzertsälen der Berliner und Kölner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, dem Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, der Victoria Hall in Singapur sowie der Suntory Hall, der MUZA Kawasaki Symphony Hall und der Nikkei Hall in Tokio.
Im Jahr 2018 gab Stražanac sein Debüt bei den Salzburger Festspielen als Herodes in Stradellas Oratorium San Giovanni Battista und trat seitdem auf Festivals wie dem Bachfest Leipzig, dem Gstaad Menuhin Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem Montreal Bach Festival auf.
Er gibt regelmäßig Liederabende in ganz Europa, Japan und Brasilien und führt einige der berühmtesten Zyklen auf, darunter Schuberts Winterreise und Schwanengesang, Schumanns Dichterliebe, Brahms‘ Die schöne Magelone und Vier ernste Gesänge, Mussorgskys Lieder und Tänze des Todes, Martins Sechs Monologe aus Jedermann und die oben genannten Mahler-Zyklen in der Fassung mit Klavier. 2022 war er Jurymitglied beim 11. Internationalen Wettbewerb Franz Schubert und Moderne Musik in Graz.
Seine umfangreiche Diskographie umfasst Aufnahmen, die von Labels wie Accent, Accentus Music, BR Klaissk, Carus, Claves, Coviello, Decca, Deutsche Harmonia Mundi, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina, Oehms, Opus Arte, Phi und Profil (Edition Staatskapelle Dresden) veröffentlicht wurden. Sein erstes Liedalbum erschien im November 2024 beim Label Hänssler Classic. Diese Doppel-CD enthält die erste Studioaufnahme von Liedern des kroatischen Komponisten Blagoje Bersa, die er in Zusammenarbeit mit dem Pianisten Krešimir Starčević aufgenommen hat. Das Album erhielt Lob und Höchstbewertungen von Kritikern von Portalen wie Opera Wire (New York), Première Loge (Frankreich), Online Merker (Österreich), Pizzicato (Luxembourg), Opernwelt, Klassik Heute and Kultura-Extra (Deutschland) und Pizzicato (Luxemburg). Er gewann den Porin-Preis für die beste Albumproduktion mit klassischer Musik im Jahr 2024.